Dieser Kurs umfasst zwei zentrale Themen zur Planung und Umsetzung von
Zahnersatz. Die Regeln basieren auf Erfahrungen mit eher erfolgreichen, aber
auch eher kritischen Konstruktionen unter dem Aspekt der Langlebigkeit in der
zahnärztlichen Prothetik.
Im ersten Teil werden die kauphysiologischen Beanspruchungen von Zähnen
und Zahnersatz erläutert sowie die Kennzeichen von (geschädigten) Zähnen
und (reduzierten) Parodontien, die sogen. prothetische Wertigkeit, dargelegt.
Für prothetische Konstruktionen (größere als eine dreigliedrige Brücke) werden
Planungs- und Ausführungsgrundsätze für Zahnersatzkonstruktionen, z. B. bei
kurzen Stümpfen, bei langen Schaltlücken und im Bogen verlaufenden Lücken
vorgestellt. Von besonderer Bedeutung ist, dass Zahnersatzkonstruktionen
bei eher wenigen u. | o. parodontal wie endodontisch geschwächten Zähnen
durch die sogen. „Über-Eck-Konstruktion“ stabilisiert werden sollten. Dabei
können Konstruktionen im Oberkiefer anders als im Unterkiefer sein, was
durch deren unterschiedliche ossäre Knochenqualität bedingt ist. Schließlich
werden besondere individuelle parodontal-hygienische Aspekte bei der
Kronenmodellation hervorgehoben.
Im zweiten Teil stehen herausnehmbare Konstruktionen auf Implantaten und
Zähnen im Mittelpunkt – zwei oder vier Pfeiler sind in der Regel ausreichend.
Zunächst werden die Charakteristika (Vorteile, Nachteile, Verschleißverhalten,
etc.) von Kugelkopfankern, Lokatoren, Stegen, etc. erörtert. Wenn Anker
(Zähne u. | o. Implantate) beidseits in den Positionen 3 und 6 resp. 7
positioniert sind, können auch Teleskope erwogen werden – dann funktioniert
der Zahnersatz wie eigene, festsitzende Zähne.
Diese Form von Zahnersatz ist aber nur dann geeignet, wenn bestimmte
Bedingungen vorliegen. Daher werden diese genau benannt – und überhaupt
die Auswirkungen von falscher Implantatposition und -neigung sowie zu
geringem Implantatdurchmesser betont.