Die Parodontitis gehört zu den sechs häufigsten chronischen, nichtansteckenden
Erkrankungen des Menschen und kann auf eine Reihe
systemischer Erkrankungen Einfluss nehmen. Dabei kann die Interaktion mit
systemischen Erkrankungen einen uni- oder bidirektionalen Charakter haben.
Diabetes mellitus ist die am häufigsten vorkommende Stoffwechselerkrankung.
Betroffene Menschen weisen ein erhöhtes Risiko für mikro- und makrovaskuläre
Folgeerkrankungen auf.


Dieser Vortrag soll die bidirektionale Beziehung zwischen Parodontitis
und Diabetes mellitus aufarbeiten. Im Besonderen soll die Bedeutung der
Blutzuckereinstellung auf Pathogenese und Therapie der Parodontitis diskutiert
werden. Weiterhin wird der mögliche Einfluss der Parodontitistherapie auf die
Blutzuckereinstellung anhand aktueller wissenschaftlicher Daten besprochen.


Nach diesem Vortrag kennen Sie die Bedeutung der Stufe 1 in der
Parodontitistherapie sowie die entsprechenden Leitlinienempfehlungen
der Europäischen Föderation für Parodontologie (EFP) und der Deutschen
Gesellschaft für Parodontologie (DG PARO). Sie kennen die Zusammenhänge
zwischen beiden Erkrankungen hinsichtlich Ätiopathogenese und Therapie.