1. Hardwareseitiger Austausch

Beim hardwareseitigen Austausch wird der bisherige Konnektor in Ihrer Praxis durch ein neues Modell ersetzt. Mit dem neuen Gerät erhalten Sie automatisch neue Zertifikate (gSMC-K), die für weitere fünf Jahre gültig sind.

2. Remote-Verlängerung der Konnektorzertifikate

Bei dieser Option werden die Konnektorzertifikate von speziell geschulten Technikern (DVOs) aus der Ferne über eine gesicherte Verbindung verlängert. Das ist nur bei bestimmten, neueren Konnektoren mit ECC-Zertifikaten möglich – und auch nur bis zu drei Jahre nach Ablauf der bisherigen Laufzeit. Wichtig: Die Konnektorsoftware muss PTV-Version 5 oder höher haben.

RSA-basierte Konnektoren können nur noch bis Ende 2025 genutzt werden (Vorgabe des BSI). 

3. TI-Gateway-Lösung (Rechenzentrumslösung / TIaaS)

Bei dieser Variante wird der Konnektor nicht mehr in Ihrer Praxis betrieben, sondern durch eine Softwarelösung im Rechenzentrum ersetzt. Der Zugriff erfolgt über einen datenschutzkonformen VPN-Router.

Vorteile dieser Lösung:

  • Kein Konnektor mehr vor Ort notwendig
  • Automatische Updates und Wartung
  • Vorbereitung auf die zukünftige TI 2.0
  • Reduzierung technischer Störungen in der Praxis

Die Vertreterversammlung der KZVWL hat im Mai 2023 einstimmig beschlossen, dass diese Lösung die zukunftsfähigste und wirtschaftlichste Option für Mitgliedspraxen ist, die einen Vertrag mit der ZIS GmbH geschlossen haben.

Wichtig: Manche Anbieter bewerben aktuell hardwarebasierte TIaaS-Lösungen, bei denen weiterhin Konnektoren in Rechenzentren verbaut werden. Diese Lösungen haben keine gematik-Zulassung und bieten nur begrenzte Vorteile, da sie die bekannten Hardwareprobleme lediglich ins Rechenzentrum verlagern.

4. Umstieg auf ECC-fähige Komponenten – Warum jetzt Handeln wichtig ist

Die Telematikinfrastruktur wird ab 2026 vollständig auf den ECC-Algorithmus umgestellt. Nur Komponenten, die diesen modernen Verschlüsselungsstandard unterstützen, bleiben darüber hinaus einsatzfähig. Der Umstieg von RSA auf ECC betrifft u. a.:

  • SMC-B und HBA-Karten (Generation G2.0 mit RSA)
  • RSA-only-Konnektoren
  • Ältere KIM-Softwareversionen

Die Umstellung beginnt bereits ab Juni 2025. Betroffene Praxen werden durch die Kartenanbieter direkt angeschrieben. Um Ausfälle zum Jahresende 2025 zu vermeiden, empfehlen wir:

  • Prüfen Sie Ihre vorhandenen Komponenten frühzeitig.
  • Planen Sie ggf. rechtzeitig einen Austausch oder ein Upgrade auf ECC-fähige Systeme.

Gut zu wissen:

Alle ZIS-Praxen werden rechtzeitig kontaktiert – entweder schriftlich oder telefonisch. Ihr zuständiger DVO wird sich frühzeitig zur Terminvereinbarung bei Ihnen melden.

Download

Informationen zum Ablauf von Komponenten mit RSA-Technik (Stand Juni 2025)