So wird Kiefer- und Zahnstellungsveränderungen vorgebeugt. Sonst könnten ein offener Biss, Probleme bei der Lautbildung sowie der Abbiss-Funktion oder Lispeln entstehen. Dies hätte eine logopädische Therapie oder sogar eine kieferorthopädische Behandlung zur Folge.

„Die Werbung verführt mit mitwachsenden oder angeblich kieferformenden Schnullern sowie anatomischen Saugern, doch egal ob Daumen oder Schnuller, auf Dauer werden diese zum Problem“, erklärt Zahnärztin Dr. Sabine Wagner. 

Ist keine Abgewöhnung möglich, rät sie: Bitte nur abgeflachte, immer gleich große Schnuller verwenden, die der natürlichen Brustwarze beim Saugreflex entsprechen. Eine Alternative, auch zum Daumen, könnten Mundvorhofplatten sein. Diese dienen als eine Art Ersatzschnuller oder -daumen und fördern die Selbstausheilungstendenz.“ Konfektionierte Mundvorhofplatten gibt es in verschiedenen Größen und Ausführungen. Für gewöhnlich ist der Hauszahnarzt hier ausreichend fachkundig.

Der Schnullerbaum in der Zahnarztpraxis von Dr. Sabine Wagner

Ein kieferorthopädisches Konsil ist erforderlich, wenn sich Fehlstellungen ins bleibende Gebiss übertragen und es zu Störungen im Zahndurchbruch kommt. Zudem können auch Bücher oder Geschichten zur Schnullerfee den passenden Anreiz liefern. „Achten Sie bei Büchern darauf, dass Kindern in dem Buch eine Alternative zum Nuckeln angeboten wird. Auch bieten zahlreiche Zahnarztpraxen oder der Arbeitskreis Zahngesundheit Schnullerbaum-Events an, bei denen Kinder Abschied vom Schnuller nehmen können“, sagt Wagner.